Zertifikate
GOTS – Global Organic Textile Standard
Hinter diesem Namen verbirgt sich ein Textilsiegel, das seit 2008 ein einheitliches Zertifizierungsverfahren in der Herstellung von nachhaltigen Textilien liefert. Ein Produkt erhält das GOTS-Siegel, wenn die gesamte Lieferkette, vom Anbau bis hin zur Produktion, in jedem Teilschritt zertifiziert ist. Das Siegel wird jährlich neu vergeben. GOTS definiert Anforderungen, die den ökologischen Status von Textilien gewährleisten. Dieser Standard für ökologische Textilien regelt Anbau, Verarbeitung, Konfektion, Verpackung und Etikettierung aller Textilien aus Naturfasern. Mindestens 95 % Biobaumwolle oder andere Fasern aus kontrolliert biologischer Landwirtschaft müssen enthalten sein. Im Bereich der Strickerei, Konfektion und Textilveredlung dürfen nur bestimmte Substanzen und Prozesse eingesetzt werden, die möglichst umweltverträglich sind. |
IVN – Internationaler Verband der Naturtextilwirtschaft e.V.
Der Internationale Verband der Naturtextilwirtschaft e. V. (IVN) versteht sich als große Familie: Tradition, Zusammenhalt und Verantwortung haben einen hohen Stellenwert, aber auch Fortschritt und Transparenz. Diese Werte trägt der Verband mit seiner Arbeit durch die gesamte Naturtextilbewegung bis hin zu den Verbrauchern nach außen. Der Anspruch Natur und Mensch zu schützen, zu bewahren und zu achten, spiegelt sich in sämtlichen Tätigkeitsfeldern wieder: Ökolologie Für den IVN stehen Ökologie und Umweltbewusstsein an oberster Stelle. In der konventionellen Industrie werden bei der Herstellung und Verarbeitung von Textilien und Leder oft Chemikalien eingesetzt, die Luft und Gewässer verschmutzen, Lebewesen gefährden und krank machen können. Eine ökologische und natürliche Rohstofferzeugung und die nachhaltige Produktion sind die Lösungsansätze. Soziale Verantwortung Auch die soziale Verantwortung gegenüber eigenen Mitarbeitern und externen Interessengruppen sind im Focus. Eine gerechte Entlohnung, Achtung der Menschenrechte und Arbeitssicherheit sind die Schwerpunkte der Arbeit. Gesundheit Produkte herzustellen, die weder die Gesundheit von Verbrauchern noch die der Menschen gefährdet, die sie herstellen. Hierbei geht es hauptsächlich um den Einsatz von gesundheitsverträglichen Stoffen, egal ob bei der Erzeugung von Naturfasern und Leder, bei Färben, Gerben, Ausrüsten oder an anderen Stellen der Produktion. |
Fair-Wear-Foundation
Die Fair-Wear-Foundation ist eine unabhängige Non-Profit-Organisation, deren Ziel die kontinuierliche Verbesserung der Arbeitsbedingungen in der Textilindustrie ist. Die Firmen verpflichten sich dem 8-Punkte Kodex der FWF, dessen Inhalte auf UN und ILO Leitsätzen aufbaut: – Begrenzung der Arbeitszeit – Freie Wahl des Arbeitsplatzes – Keine ausbeutende Kinderarbeit – Keine Diskriminierung bei der Beschäftigung – Sichere und gesunde Arbeitsbedingungen – Versammlungsfreiheit und das Recht auf Tarifverhandlungen – Zahlung eines existenzsichernden Lohnes FWF veröffentlicht den Fortschritt der teilnehmenden Firmen und die Umsetzung der Richtlinien. |
Fairtrade
Das Fairtrade-Siegel steht für fair angebaute und gehandelte Produkte: alle Zutaten eines Produktes, die unter Fairtrade-Bedingungen erhältlich sind, müssen Fairtrade-zertifiziert sein. So können Kleinbauernkooperativen stabilere Preise sowie langfristige Handelsbeziehungen erzielen. Bauer wie Plantagenarbeiter erhalten eine zusätzliche Prämie für Gemeinschaftsprojekte. – Stabile, existenzsichernde Mindestpreise und Fairtrade-Prämie – Verbot von Diskriminierung – Verbot von Kinderarbeit und Zwangsarbeit – Möglichkeit der Weiterbildung – Tarifverhandlungen und Versammlungsfreiheit – Arbeitsbedingungen müssen gesetzlichen Mindestanforderungen entsprechen – Sicherheit am Arbeitsplatz und Gesundheitsvorsorge Die Standards enthalten darüber hinaus Kriterien zu demokratischen Organisationsstrukturen, Umweltschutz und sicheren Arbeitsbedingungen. |